Man sieht, dass sie vom Winde kommt, nicht nur an der Frisur, sondern auch die Farben sind toll windig, gefällt mir.
Anderthalb Kleinigkeiten:
Ein Auge liegt vollständig in der Schärfeebene, das andere nicht mehr. Schade, dass gerade das scharfe Auge von Haarsträhnen bedeckt ist, umgekehrt würde es vielleicht noch etwas besser wirken.
35mm ist ziemlich kurz, gerade bei so formatfüllenden Bildern. Das macht die entstehenden Bilder viel intimer und jede kleine Geste wird in ihrer Bedeutung überbetont. Hier hast du eine eher niedrige Aufnahmeposition gewählt, sie hat den Kopf angehoben. Die Augen sind weiter weg vom Betrachter als Kinn und Mundpartie. So wirkt das selbstbewusst, unabhängig, stolz, aber auch, weshalb du versuchen könntest, euch ein paar Milligrad anders zueinander auszurichten, abweisend, schroff, unzugänglich. Obwohl sie lächelt.
Vielleicht wolltest du ja die Geschichte einer einsamen, stolzen Frau erzählen, dazu passt auf jeden Fall der Titel. Deshalb soll das keine Kritik sein, nur eine Sammlung meiner Assoziationen.
Es ist ein sehr spannendes Portrait, ich habe auf jeden Fall mehrmals hingeschaut und wollte herausfinden, wer sie ist.
