Astrein! Ich wusste zwar um die Technik eines Vertikal-Schlitzverschlusses, hatte aber solche SLOW-MOs noch nie gesehen.
Hier wird eine Besondeerheit des Schlitzverschlusses sehr gut deutlich.
Sehr kurze Verschlusszeiten können bei begrenzter Ablaufgeschwindigkeit beider Verschlussvorhänge ja eben nur noch über den sehr schmalen Schlitz realisiert werden.
Das heißt ja wirklich, dass die Unterseite eines Photos "jünger" ist, als dessen später aufgenommene Oberseite. Das spielt bei sehr schnellen Bewegungsmotiven tatsächlich eine Rolle und führt durch diese "Asynchronität" tatsächlich zu Bewegungsverzerrungen. Bei 3:2 Sensorfenstern läuft der Verschluss aus zwei Gründen immer vertikal ab: Man hat so erstens den kürzeren Weg (Verschleißminderung durch geringere Ablaufggeshwindigkeit) und dann ist es so, dass die meisten schnellen Bewegungsabläufe horizontal passieren ... so wirkt sich die Schlitzproblematik dann weniger störend aus.
Die genannte Problematik spielt bei Zentralverschlüssen übrigens keine Rolle ... ein Vorteil!
Auch gut zu erkennen ist die Massenträgheit der schnell bewegten Bauteile. Man kann deren Beanspruchung gut erkennen. Es ist schon eine enorme technsiche Leistung, wenn sowas dann bis zu 500.000 Auslösungen aushält.:daumen:
Was mich dabei irgendwie "wundert" ist erstens, dass Kleinbildknipsen praktisch genau so langlebig sind, wie APS-C, weil bei größeren Bildfenstern ja noch größere Massen (genau so schnell) bewegt werden müssen UND die Tatsache, dass die Sportkameras (Verschlusszeiten von 1/16.000s ganz aktuell sogar 1/32.000s) so verschleißfest sind.
Man kann den Schlitz nämlich nicht beliebig klein machen! Noch kürzere Verschlusszeiten erfordern erheblich höhere Ablaufgeschwindigkeiten der Verschlüsse, was eigentlich auch den Verschleiß erhöhen sollte?!
Allemal .... ein starkes und hochinteressantes Video!!
Grüße und danke für den Link!
Klaus