Rodinal Standentwicklung

Hückstädt

Beiträge
56
Moin Leute!

Wie "verhindert ihr bei Rodinal Standentwicklung den Verlauf von oben nach unten.Ich habe jetzt HP5+1 in Rodinal 1+100 entwickelt was eine Stunde dauert. Die Entwicklung war super nur ein leichter Helligkeitsverlauf auf dem Negativ. bei 35mm nicht ganz so auffällig bei 120 schon mehr und bei 4x5 wäre es sehr ärgerlich. Würde mich über einen Rat freuen!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: oz75 und Klaus-R
Meisterknecht

Meisterknecht

Beiträge
73
Ist ein bisschen neben dem Thema - nimm Acurol-N statt Rodinal. Acurol ist ein Schärfeentwickler wie Rodinal, aber Acurol ist deutlich flexibler einsetzbar. Das Konzentrat hält sehr lange und kippt nicht so schnell wie Rodinal. Eine Standentwicklung in Acurol bringt zuverlässig schöne Ergebnisse und einen Verlauf wie bei Rodinal habe ich dabei noch nicht beobachtet.

Hier ein Video zum Bergger Pancro. Im hinteren Drittel wird auch die Standentwicklung (1:200) mit Acurol erwähnt.

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: oz75 und Klaus-R
Klaus-R

Klaus-R

Moderator
Beiträge
21.108
Hallo zusammen,

leider kann auch ich in der konkreten Sache nicht dienen, weil ich das "Phänomen" nicht kenne, bzw.
noch nicht beobachtet habe.

Nur mal "nachgedacht" ......

An Entmischung des Entwicklers mag ich nicht so wirklich glauben, weil RODINAL ja nunmal ein Flüssigkonzentrat ist und Eric mit Sicherheit gut umgerührt hat!
Vorstellbar wäre für mich eher ein Temperaturgefälle innerhalb der Entwicklungsdose?!
Steht die Dose möglicherweise auf einer Konsole, die eine abweichende Temperatur von Dose und Entwickler hat??Im Laufe einer Stunde kann sich so in der stehenden Flüssigkeit ein Temperaturgefälle bilden, das Auswirkungen auf das Entwicklungsergebnis haben könnte??!

Oben lese ich, dass Rodinal "schnell kippe"??? 😊

Das stimmt ganz sicher nicht.
RODINAL ist (sogar angebrochen) praktisch endlos lange haltbar. Es gibt Berichte, dass sogar bis zu
100 Jahre alte Flaschen dieses Klassikers noch (wie neu!) funktionieren.

Eine schöne Seite (zu beidem) der Haltbarkeit von Rodinal sowie zum Thema Standentwicklung
findet Ihr HIER:

tiefengeist.net — Wenn es etwas länger dauert — Standentwicklung mit Agfa Rodinal

Der Autor berichtet eben hier ..... ZITAT:

Aber immerhin ist Rodinal unkaputtbar und selbst geöffnet schier unbegrenzt haltbar und bei einer hohen Verdünnung werden nur minimalste Mengen gebraucht. Wirtschaftlich betrachtet, wäre es daher ein sparsames Modell. Ich selber besitze eine offenbar fast hundert Jahre alte Flasche Rodinal und werde mit dieser definitv noch Entwickeln.

Für mich ist RODINAL einer der genialsten SW-Entwickler überhaupt ..... tolles Zeugs!
Es gibt praktisch keinen Film, den man (auch individuell belichtet) damit nicht gut entwickelt bekommt
und gerade der Klassiker für besonders angeglichene und schärfesteigernde Standentwicklung.

Grüße und viel Spaß mit Film

Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Meisterknecht

Meisterknecht

Beiträge
73
Du hast mich da auf etwas gebracht. Vermutlich habe ich meine Rodinalkonzentrate wohl oft zu früh entsorgt, weil das Zeugs ins Dunkelbraune kippte. Erst durch deinen Hinweis habe ich nun recherchiert und offenbar hast du vollkommen recht: Rodinal ist sehr lange haltbar (und auch dunkelbraun noch verwendbar).
Meine nun schon angebrochene Flasche werde ich dann mal länger in Gebrauch halten. Nichtsdestotrotz, Acurol-N ist ein Tipp, gerade für Standentwicklungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Klaus-R

Hückstädt

Beiträge
56
Hallo zusammen,

leider kann auch ich in der konkreten Sache nicht dienen, weil ich das "Phänomen" nicht kenne, bzw.
noch nicht beobachtet habe.

Nur mal "nachgedacht" ......

An Entmischung des Entwicklers mag ich nicht so wirklich glauben, weil RODINAL ja nunmal ein Flüssigkonzentrat ist und Eric mit Sicherheit gut umgerührt hat!
Vorstellbar wäre für mich eher ein Temperaturgefälle innerhalb der Entwicklungsdose?!
Steht die Dose möglicherweise auf einer Konsole, die eine abweichende Temperatur von Dose und Entwickler hat??Im Laufe einer Stunde kann sich so in der stehenden Flüssigkeit ein Temperaturgefälle bilden, das Auswirkungen auf das Entwicklungsergebnis haben könnte??!

Oben lese ich, dass Rodinal "schnell kippe"??? 😊

Das stimmt ganz sicher nicht.
RODINAL ist (sogar angebrochen) praktisch endlos lange haltbar. Es gibt Berichte, dass sogar bis zu
100 Jahre alte Flaschen dieses Klassikers noch (wie neu!) funktionieren.

Eine schöne Seite (zu beidem) der Haltbarkeit von Rodinal sowie zum Thema Standentwicklung
findet Ihr HIER:

tiefengeist.net — Wenn es etwas länger dauert — Standentwicklung mit Agfa Rodinal

Der Autor berichtet eben hier ..... ZITAT:

Aber immerhin ist Rodinal unkaputtbar und selbst geöffnet schier unbegrenzt haltbar und bei einer hohen Verdünnung werden nur minimalste Mengen gebraucht. Wirtschaftlich betrachtet, wäre es daher ein sparsames Modell. Ich selber besitze eine offenbar fast hundert Jahre alte Flasche Rodinal und werde mit dieser definitv noch Entwickeln.

Für mich ist RODINAL einer der genialsten SW-Entwickler überhaupt ..... tolles Zeugs!
Es gibt praktisch keinen Film, den man (auch individuell belichtet) damit nicht gut entwickelt bekommt
und gerade der Klassiker für besonders angeglichene und schärfesteigernde Standentwicklung.

Grüße und viel Spaß mit Film

Klaus
Ich hab hier mal Zwei Scans von Hp5+1 in 1+100 Rodinal :)
Ich finde man sieht deutlich den verlauf von Links nach Rechts. Bitte über die Qualität nicht wundern der Film wurde in einem "Defekten" Rückteil fotografiert wo eine Fixierungsrolle für den Film gefehlt hat dadurch war die Schärfeebene nicht korrekt und oben entsteht diese unschöne Kante und leider auch die Kratzer...
Die Entwicklung war eine Stunde in Rodinal bei konstant 24 Grad und nach 30 Minuten hab ich sogar einmal kurz gekippt, weil ich vorher schon von dem Problem gehört habe und online die Empfehlung gelesen habe die Entwicklung einmal kurz zu kippen.
 

Anhänge

  • Analog Z7 Scans8935_Panorama-positivePrint.jpg
    Analog Z7 Scans8935_Panorama-positivePrint.jpg
    660,6 KB · Aufrufe: 6
  • Analog Z7 Scans8914_Panorama-positivePrint.jpg
    Analog Z7 Scans8914_Panorama-positivePrint.jpg
    352,2 KB · Aufrufe: 6
  • Gefällt mir
Reaktionen: Klaus-R
Klaus-R

Klaus-R

Moderator
Beiträge
21.108
Hallo Eric,

danke für die Illustration! 😊

Mal nachgedacht ..... in Rückteilen liegt der Film i.d.R. vertikal zur Filmtransportrichtung.🤔
Will sagen, wenn der Film am Haken hängt, ist "UNTEN" OBEN und OBEN "UNTEN"

Genau umgekehrt wäre es, wenn der Film in einer typischen SLR belichtet worden wäre ..... Pentacon SIX oder Kiev 60 ..... dann lägen die Aufnahmen genau 90 Grad gedreht!

In der Entwicklungs-Spindel liegt der (rückteilbelichtete Film) quasi auf der Seite in der Chemie!

Das heißt .... OBEN-UNTEN Unterschiede werden so zu RECHTS-LINKS Unterschieden beim Entwickeln!

Ich weiß nicht, ob das bis hierhin verständlich war???🤔

Und jetzt wird's noch komplizierter ......

Es ist nicht einheitlich, wie ein Photo-Laborant die Filme einspult .... das macht jeder anders .... der eine mit dem Filmanfang zuerst, die andere mit dem Filmende zuerst ..... und dann kommt es ja auch noch darauf an, wie herum Du die Spindel auf die Achse steckst .... also, was nun oben oder unten ist????

Je nach Procedere ist nun die "printmäßig rechte, oder linke" Bildseite oben in der Dose, oder unten!

Meine Vermutung ist, dass die "kräftigher entwickelte" also im Print hellere Bildhälfte in der Dose oben gelegen hat????

Um das zu klären, musst du wohl noch einen weiteren Film "opfern" und dann genau darauf achten (also beim Ausspulen des Filmes) ob die -im Negativ- dunkelere (also dichter entwickelte) Seite tatsächlich oben liegt.

Ist das so, dann würde ich vermuten wollen, das es OBEN wärmer war als UNTEN.

Ich mache es bei meinen C41 Farbentwicklungen tatsächlich so, dass ich gründlich und nicht zu kurz mit 38 Grad vorwässere und die Dose im Mantelbad vorwärme. Nur so wird die komplette Hardware und der Film gleichmäßig und gründlich vorgewärmt. Erst dann beginne ich mit der eigentlichen Entwicklung .... und nur so wird's wirklich genau.

Im Laufe einer Stunde kann sich leider ein Temperaturgefälle bilden, wenn es z.B. in der Umgebung der Dose zu differenten Temperaturen kommt.

Wenn es wirklich genau sein soll, brauchst Du ein genau temperiertes Mantelbad!

Ich bin einigermaßen sicher, dass dem Problem so beizukommen ist.

Mich würde allerdings interessieren, ob sich -von den Bildergebnissen aus betrachtet- so eine
Standentwicklung wirklich lohnt??

Erkennst Du da signifikante Unterschiede zu "normalen" Entwicklungszeiten??

Grüße und viel Spaß mit Film

Klaus
 

Hückstädt

Beiträge
56
Ich würde schon gerne einige meiner Serien mit Rodinal für diesen Look entwickeln. Liebe das Korn was Rodinal hervorbringt. Vielleicht sollte ich zu einer 50+1 Verdünnung übergehen um die Entwicklungszeit zu verkürzen und damit den "Fehler" zu verkleinern.

Ich war bei dem Video auf den Verlauf Aufmerksam geworden.



Ich habe Rodinal bisher nur als Standentwickler verwendet und normal hab ich nicht so lange Entwicklungszeiten. aber wenn man HP5 um eine Blende pushed wird die Zeit dann doch sehr lang.

Hauptsächlich entwickle ich meine SW Bilder mittlerweile in XTOL. Nur manchmal passt dann der Look von Rodinal etwas besser zu den Bildern finde ich.

Ich werde die Tage mal noch einen Test machen mit 1+50 und berichten ob es "besser" geworden ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Klaus-R
Klaus-R

Klaus-R

Moderator
Beiträge
21.108
Danke schon vorab dazu ...... RODINAL ist einfach genau mein SW-Lieblingsentwickler .... Erfahrungen dazu für mich also immer sehr sehr gerne!

Grüße und viel Spaß mit Film

Klaus
 
Klaus-R

Klaus-R

Moderator
Beiträge
21.108
Also ..... ich habe mir jetzt mal das Video oben genau angesehen ...... um festzustellen, dass Teddy Forbes
genau die selbe "Diagnose" stellt, wie ich ja auch ..... "Inconsistency of temperature over an hour".

Je länger ich darüber nachdenke ...... Es wäre dementsprechend ja mal den Versuch wert, über die besagte Stunde etwa alle fünf Minuten mal zu agitieren???!

Die Termperatur wäre dann gesichert gleich verteilt und was sollte sich ansonsten chemisch zur "non agitated" Entwicklung großartig verändern???

Im Unterschied zur "normalen" Entwicklung, die zeitlich abgebrochen werden muss, ist es doch bei der Standentwicklung so, dass der Entwickler über die lange Entwicklungszeit vollständig reagiert und anschließend chemisch "tot" ist.
Auf diese Weise ist eine Überentwicklung nicht möglich und daran ändert sich -nach meiner Logik- auch nix, wenn ich zwischendurch agitiere?? .... oder mache ich da jetzt einen Denkfehler???

Vorteil einer Standentwicklung ist ja eben, dass eine Überentwicklung weitestgehend vermieden werden kann .... eben "ausgleichend" .... insbesondere bei Filmen, die stark gepuscht, unkalkulierbar überlagert oder fehlbelichtet sind.

Und noch ein wichtiger Hinweis, den ich gerade ergoogelt habe:

Ausgetestete Entwicklungszeiten

ZITAT:

Weniger als 4,0 ml Rodinal-Stammlösung pro Film kann zu ungleichmäßigen Entwicklungsergebnissen führen, insbesondere dann, wenn im gleichen Mischungsverhältnis und in gleicher Menge einmal 1 und ein anderes Mal 2 Filme entwickelt werden. Deshalb sollte eine Entwicklung mit Verdünnung 1+100 immer in einer großen Dose erfolgen.

Ich glaube, diese Erkenntnis reflektiert eben das oben genannte Problem. Einfach mal die Ansatzmenge deutlich erhöhen!!

Grüße und viel Spaß mit Film

Klaus