Hallo Ingo,
also ich finde die Aufnahme weitestgehend durchgezeichnet. Bei Insekten hast Du meistens hoch reflektierende Körperteile (die Facettenaugen praktisch immer), die sogar mit AL-Beleuchtung (Sonnenlicht) ausfressen.
gegen allzu hartes Licht verwende ich immer eine starke WW-Streuscheibe.
Ich habe die Blitzbelichtung inzwischen so weit hergefummelt, dass ich Spitzenlichter und Schattenwurf ähnlich hinbekomme, wie's natürlich wäre. Dabei ist die Ausleuchtung des Umfeldes ein wichtiger Punkt, der gegen den einsatz eines Ringblitzes spricht.
Problematik: Noch weicheres Licht kriegst Du durch den Einsatz eines Diffusors, der aber ziemliche Nachteile haben kann:
1) Er ist unhandlich und oft im Weg. Die Makrowelt ist oft sehr eng.
2) Er schluckt sehr viel Licht, was dann "sichere" Verschlusszeiten aus der Hand verhindert.
Ausweg: Natürlich wäre es eine Kleinigkeit, die kleinflächigen Überstrahlungen per EBV zu beseitigen ... mach ich gar nicht, weil genau die gleichen Augenreflexe durch normales Sonnenlicht ja auch entstehen. Entfernt man sie, wirken die Augen dann auch sofort stumpf und das sind sie ja nicht.
Wenn ich idealerweise mit Blitzlicht nur aufhelle, versuche ich, den Blitz aus Richtung des Sonnenlichtes zu setzen. Geht das nicht, dann entstehen zwei unterschiedliche Punktreflexe auf den Facettenaugen (ähnlich wie bei Portraits, bei denen man die Anzahl der Blitze an den Reflexen in den Augen erkannt) ... dann entferne ich meistens einen Reflex und lasse den anderen, wie er ist.
Grüße und schöne Makros
Klaus