Porst Tele-Zoom 4.5/75-260mm Macro

[AA]Snake

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Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin noch relativ frisch im DSLR Fotografieren und habe mir vor kurzem als günstiges Objektiv mit hohem Zoomfaktor das Porst 75-260mm Macro für 55€ in der Bucht gekauft, allerdings als PK-Mount.
Natürlich habe ich mich vorher etwas informiert und dabei auch die Meinung von Klaus gelesen der dieses Objektiv hoch lobt.

Jetzt habe ich festgestellt das es mir sehr schwer fällt bei voll anschlag auf 260mm (respektive 390mm bei meiner Pentax K10D) das Objekt scharfzustellen. Das mag zum einem daran liegen das ich meist ohne Stativ arbeite (da ich noch keins habe) und zum anderen habe ich das gefühl das die Tiefenschärfe hier extrem schmal ist. Ich arbeite meist auch mit der 4.5er blende was aber die letzten Wochen eher am Wetter lag.

Eventuell ist das Objektiv aber auch einfach an seinen Grenzen bei maximalen Zoom?

Ist es wirklich so schwer den richtigen Bereich der Tiefenschärfe zu treffen? Ist dieser Bereich auch abhängig von der Entfernung zum Objekt das ich fotografiere?

Wie sieht es mit euren Erfahrungen bei hohem Zoomfaktor aus?

Ich habe selbst bei abgelegter Kamera, also auf eine Steinmauer etc. mit zeitverzögerten Selbstauslöser oft das Problem das ich das Objekt nicht Scharf bekomme auch wenn es meiner Meinung nach durch den Sucher Scharf ist.

Ich habe mal 2 Beispiel Bilder als 100% Crop angehängt. Der Adler ist leider nicht Scharf geworden der Kopf der Statue ist meiner Meinung nach sehr Scharf gelungen, nur leider ist das im Moment noch eher Glückssache.

Viele Grüße
Snake
 

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Hippo

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Hallo Snake,
erstmal herzlich willkommen hier!!!

Also, ich kenne ja die Pentax nicht, aber gibt es da nicht die Möglichkeit, mit halb gedrücktem Auslöser die Schärfe zu kontrollieren?

Bei der Sigma habe ich nur den mittleren AF-Raster (oder wie das heißt) aktiviert, ich stelle von Hand (nach Auge) scharf, gehe mit dem AF-Raster im Sucher auf das Gewünschte Objekt, das ich scharf haben will, drücke den Auslöser halb durch, und sehe durch aufleuchten eines grünen Lämpchen im Sucher das ich richtig liege. Wenns nicht leuchtet ists unscharf!

Hilfe bei der Fokussierung bringt auch die Pentax-Sucherlupe ( http://www.bilderforum.de/t139-sucherlupe-fuer-die-sd9-10-14-15-a.html ), verwenden hier viele, ich auch.
 
Wiedereinsteiger

Wiedereinsteiger

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Habe kein Pentax-System, aber wenn ich das richtig im Kopf habe, sitzt da doch der Stabilisator im Gehäuse?!
Wenn das so ist, musst Du ihn für Stativaufnahmen respektive auf/abgelegte Kamera ausschalten -weil er sonst seinen Job macht und (nicht vorhandene) Erschütterungen auszugleichen versucht und dabei das Bild verwackelt.
Das würde zumindest die aufgelegt unscharfen erklären.

Ansonsten ist es so, dass der Schärfebereich wirklich extrem klein ist, grade bei relativ offener Blende (4,5).

Habe selber ein 75-260, ist ein sehr gutes Objektiv, aber frei Hand?
Für mich leider nix. Ein Einbein muß mindestens drunter, damit ich eine Chance habe.


Ansonsten:
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier! :)
 

MartinB82

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Servus Snake,


ich habe das Objektiv in Pentax-Ausführung (und M42) an der Sigma. Die Schärfentiefe bei 260mm (bzw. fast 400mm KB!) beträgt bei Offenblende und Makromodus nur wenige Millimeter, auf die Distanz wird es besser, da diese mit zunehmender Distanz ebenfalls größer wird. Fokussieren erfordert aber in jedem Fall weiterhin Fingerspitzengefühl.

Zwar lautet die Schärfenfaustregel 1/f (als KB) um noch scharfe Fotos zu bekommen, ich würde dir aber empfehlen bei Tele eine Belichtungszeit um ca. 1/1000 zu wählen. Also nicht mit ISO 100 zu fotografieren ;).

Wie mir scheint liegt beim Adler der Schärfenfokus hinter dem Vogel, aber ein wenig vor der Wand und dem Farn.


Viele Grüße
Martin
 

six.tl

Guest
Guten Morgen,

herzlich Willkommen und einen lichtstarken Sonntag.

Die linke Aufnahme ist auch laut EXIF für 390mm nicht kurz genug belichtet. Faustregel mindest doppelten Wert der Objektivlänge.
Daraus wären 800 1/sek nötig, ohne Stabi. Freihand mit Stabi vieleicht etwas weniger. Da am Ende Blende 8 nehmen und die ISO rauf.
Hoffe das passt so, sonst bitte geraderücken.
 
Klaus-R

Klaus-R

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Hallo Snake,

das genannte 75-260er Porst ist der Geheimtipp! Das ist eines der besten Telezooms, die man sich für wenig Geld gönnen kann ... zudem sehr gut MACRO-tauglich.
http://www.bilderforum.de/t153-sigma-sd-makros-auch-ganz-preiswert.html
Hier zeige ich, was z.B. im Makrobereich damit geht.

Ich kenne die Pentax leider auch nicht. Man benötigt natürlich einen Sucher, der einwandfreies optisches Fokussieren ermöglicht. An SIGMA oder CANON ist das kein Problem.

Verschlusszeiten: Da ist ja oben schon Richtiges geschrieben worden. Je nach Ruhe der Hände benötigt man mindestens den Kehrwert der Brennweite des Objektives in Sekunden .... wobei das aufgrund des Cropfaktors einer APS-C DSLR schon sehr knapp gerechnet ist.

Bei 260mm Brennweite ist folglich 1/250s das absolute Maximum, was ein scharfes Bild verspricht. 1/500s ist viel besser. Das ist (wie oben schon richtig bemerkt) die Faustregel.

Grüße und schöne Photos

Klaus
 

[AA]Snake

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Vielen Dank für das herzliche Willkommen und die vielen Tipps!

@Hippo: Ich gehe mit der K10D genauso vor, nur leider habe ich das gefühl das der Fokus manchmal irgendwie nicht hinhaut und ein bisschen daneben liegt. Bei größeren Schärfentiefen fällt das nicht so auf aber wenn der Bereich sehr klein ist merkt man es sofort. Ich glaube ich hab da auch mal beiläufig was gelesen das die K10D da wohl probleme hat.

Den Stabilisator habe ich mit dem Porst eigentlich immer aus. Damit er überhaupt arbeitet muss man bei den alten Linsen die Brennweite angeben. Hier kann man leider keinen Bereich sondern nur eine Festbrennweite angeben, weshalb ich 400mm wähle (390mm gibt es nicht). Trotzdem habe ich das Gefühl das selbst beim Freihand schiessen das Bild mit Stabilisator verwackelter ist als ohne. Vermutlich schafft der Stabilisator diese hohen Brennweiten nicht mehr.

Das ich kurze Belichtungszeiten benötige musste ich auch schon schmerzlich feststellen. Naja da komm ich wohl um ein Stativ nicht mehr drumrum oder ich intensiviere meine Zen Meditation für eine ruhigere Hand :eek:).

Das mit der Lupe werd ich mal ausprobieren, ich denke das wäre schon eine große Hilfe, gerade da ich immer Probleme habe kleinere Objekte scharfzustellen.

Vielen Dank nochmal für die vielen hilfreichen Tipps
Snake
 

k/x

Guest
Hallo Snake,
habe ja die Pentax k-x und auch manuelle Objektive.
Bei Benutzung selbiger verlass ich mich eigentlich immer auf die Fokusfalle, entweder Pipton oder aufleuchten der grünen Route im Sucherfeld.
Was mich stutzig macht ist das du den Wert schon für den Cropfaktor mitberechnest.
Also ich sag nur das ich ein Objektiv mit 70 mm benutze und stelle auch nur die 70 in der Kamera ein.

mfg Lutz
 

[AA]Snake

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Hallo Lutz,

hm ich dachte man muss die reelle Brennweite angeben, also das was auf den Sensor trifft. Meinst du der rechnet das automatisch um? In der Anleitung steht leider auch nichts speziell zum Cropfactor im Bezug auf die Shake Reduction.
Das mit der Fokusfalle mache ich eigentlich auch so, aber wie gesagt bei mir hat sich abgezeichnet das es manchmal nicht ganz hinhaut, daher probier ichs meistens aus und hol mir das bild in 8x Vergrößerung aufs Display ums hinterher zu prüfen.
Mir ist es halt auch schon öfters passiert das er eine bestimmte Stelle scharfgestellt hat die ich garnicht scharf haben wollte. Deswegen geh ich mehr nach dem optischen im Sucher.

Gruß
Snake
 

Hippo

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Hallo,
also ich würde da auch das Eintragen, was auf der Linse steht, bei den modernen AF Linsen steht ja auch die "reale" Brennweite für KB drauf und nicht fürn Crop!
 

k/x

Guest
Also meines Wissens nach muss man den Faktor nicht mitberechnen.
Also ich hab damit bis jetzt keine Probleme gehabt.
Zum Fokus selber kann ich nur raten nur das mittlere Fokusfeld zu nehmen.Damit fahre ich noch am besten.
Siehe Bild,dort habe ich auf die mittige Blüte fokussiert,klappt dann bestens mit dem mittigen Af-feld.

300fb1.jpg


mfg Lutz
 

[AA]Snake

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@Rainer: Ich dachte immer auf den neuen linsen für die DSLR stehen die Brennweiten für den APS-C Sensor drauf. Sprich wenn ich mir ein neues 35mm Objektiv kaufe habe ich auch 35mm auf dem Bild später.
Bei den alten Film Objektiven steht aber die Brennweite für den Film drauf und der war größer als der APS-C Sensor, daher bekommt man zum beispiel von nem alten 50mm Film Objektiv ein 75mm Bild an einer DSLR weil im Prinzip nur ein kleineres Bild erfasst werden kann.
Täusch ich mich hier? Sonst ergäbe das ganze rumrechnen mit Crop-Factor usw. für mich garkeinen Sinn.

@Lutz
So mach ichs ja normalerweise auch, aber wenn man nur 1cm oder weniger Tiefenschärfe hat ist das halt bisschen extrem. Kann auch sein das es eher daran liegt das ich beim aus der Hüfte schiessen mal paar millimeter/cm nach vorne oder hinten schwanke und daher der Focus dann schon nicht mehr passt.
Mit meinem 35mm Macro klappts ja meistens (bei 2.8er Blende ist es auch so ne sache) aber bei dem 260mm ist es halt schon ganz schön extrem.

Gruß
Snake
 
wpau

wpau

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@Rainer: Ich dachte immer auf den neuen linsen für die DSLR stehen die Brennweiten für den APS-C Sensor drauf.

Das würde ja keinen Sinn ergeben:

Sigma DSLR Crop Faktor:1.7
Nikon, Pentax, Sony Crop Faktor:1.5-1.53
Canon Crop Faktor:1.6
[FONT=Verdana,Tahoma,Arial,Helvetica,Sans-serif,sans-serif][SIZE=-1]FourThirds [/SIZE][/FONT] Faktor:2

http://www.fotocommunity.de/info/Cropfaktor

Objektive für den APS-C Sensor werden für den Crop Faktor 1,5 berechnet. Das ist mit ein Grund, weshalb Sigma DSLR Besitzer bei den DC Objektiven keine Vignettierung kennen. Selbst bei dieser Objektiv Klasse nutzen sie nicht den gesamten Abbildungskreis und erhalten dadurch Randscharfe und Unbeschattete Aufnahmen.;)
 

[AA]Snake

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Jo so dacht ich mir das, deswegen dachte ich auch man muss den heutzutage verwendeten Wert angeben. Kann aber auch sein das die Kamera das Intern selbst mal 1,5 nimmt da man eh nur bei alten Objektiven wo die Brennweite nicht ausgelesen werden kann diesen manuell eingeben muss.
Allerdings steht das halt nirgendwo, aber prinzipiell erscheints schon logischer das zu nehmen was auf dem Objektiv steht wenns nicht extra angegeben ist das man das ausrechnen soll.

Gruß
Snake
 
wpau

wpau

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Robert

Robert

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Dann hast Du das nicht richtig verstanden.

Ein Pentax smc DA* 200mm / 2,8 ED [IF] SDM hat 300mm am APS-C Sensor...

Nur der Genauigkeit halber: auch an einer Kamera mit APS-C Sensor behält das Objektiv seine Brennweite von 200mm - was sich ändert, ist der Blickwinkel: der entspricht dann (bei einem Cropfaktor von 1,5) einem 300mm Objektiv an einer (analogen) Kleinbildkamera, bzw. einer (digitalen) sog. Vollformat-Kamera ;)
 

[AA]Snake

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Hm also dann gibt es garkeinen Unterschied zwischen neuen und alten Objektiven?
Sprich wenn ich ein aktuelles 35mm Limited DA für meine Pentax verwende hab ich den selben Bildausschnitt wie wenn ich ein 35mm Zeiss von vor 20 Jahren verwende?

Ich Dachte bisher immer das der Bildausschnitt beim aktuellen Objektiv schon auf diesen Standard APS-C Wert berechnet ist im Gegensatz zu den alten Objektiven.

Also ist der ganze Quatsch von wegen kauft alte Objektive weil man ne höhere "Brennweite", also ein kleineres Bild auf dem Sensor, hat totaler blödsinn oder?
 

six.tl

Guest
@snake
Der Blickwinkel verändert den Bildausschnitt am Crop.
Ein 35mm Objektiv wird daher zu einem etwa 50mm Objektiv an einer Pentax K10D z.B.
Die Pentax K10D hatt einen Sensor 23,5 x 15,7 mm2.
Ein 50mm Objektiv bleibt an einer Pentax ME ein 50mm Objektiv.
Die Pentax ME hatt ein Filmformat von 36x24, dass sogenannte Vollformat.
Wenn Du durch die beiden Kameras schaust hast Du fast den gleichen Bildausschnitt.
 

[AA]Snake

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Jo jetzt hab ich es wohl endlich verstanden. Ich dachte die ganze Zeit irgendwie das die angaben auf den neuen Objektiven auf den Crop factor 1.5 bezogen wären.

Naja jetzt sind wir ja ziemlich vom Thema abgewichen.
Aber trotzdem vielen Dank nochmal, ich denke das war schon wichtig das ich das mit dem crop factor auch ordentlich verstehe.

Ich denke damit wäre das Thema erstmal abgeschlossen :eek:).

Vielen Dank noch einmal an alle.
Snake