
oz75
Moderator
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Hallo miteinander,
ich hatte im
http://www.bilderforum.de/t16684-infrarot-fotografie-technik-und-bildbearbeitung.html#post173676-Thread
angedeutet, mich etwas näher um die IR-Falschfarben des Foveon "zu kümmern".
Hier noch einmal meine Darstellung aus o.g. Thread:
_________________________________________________________
Beim Foveon-Sensor ist die Sensorebene geschichtet - alle Farbinformationen werden je Pixel aufgezeichnet, ortsaufgelöst untereinander: Da ist eine "Blauebene", eine "Grünebene" und eine "Rotebene", die bei verbauten/ausgebauten Sperrfilter eine Empflindlichkeit aufweisen wie sie in nachfolgender Publikation
http://www.dtic.mil/cgi-bin/GetTRDoc?AD=ADA429699
dargestellt ist (S.27, Bild17: Mit Sperrfilter <-----> S.28, Bild18: Ohne Sperrfilter).
Aus diesem Signalwust rechnet z.B. SPP bei klassischen Farbbildern (durch eine entsprechend komplexe Farbkalibrierung) die entspechenden Farbkomponenten des Bildes. Darauf ist SPP ausgelegt.
Ich ergänze: Jede der drei Sensorlagen ist imstande IR zu registrieren. Blau, Rot und Grün (Warum auch nicht?). Wer daran zweifelt kann sich durch separates Herausschreiben des R-, G- und B-Kanals (TIFF -> per Monoveon) eines X3F einer IR-Aufnahme selbst davon überzeugen.
Die Ebenenempfindlichkeit der einzelnen Lagen im Nah-IR-Bereich ist jedoch nicht besonders different - die vorhandenen SPP-Algorithmen ungeeignet. Im Praxisfall scheitert man daher üblicherweise mit einer Falschfarben-Ausarbeitung und landet zwangsläufig im Monochrom-IR-Bild.
Die Empfindlichkeit und Durchlässigkeit der einzelnen Sensorlagen ist im Nah-IR völlig anders als im sichtbaren Bereich.
Ganz unmöglich sind Foveon-IR-Falschfarben dennoch nicht ...
http://www.dpreview.com/forums/threa...-post-35500453
Manche versuchen es durch die RGB-Zerlegung mit Monoveon (hat bei mir nicht funktioniert), andere durch Spezialfilter, z.B. einem Wratten 44A wie in o.g. Link beschrieben.
Den Ansatz über den Wratten 44A hatte ich nicht gewählt, aber mit einem simplen Blaufilter experimentiert.
http://www.bilderforum.de/t16684-p2-infrarot-fotografie-technik-und-bildbearbeitung.html#post174280
_________________________________________________________
Zurück zur IR-Fotografie: Ein herkömmliches IR-Passfilter (z.B. 720nm) stellt dem Foveon-Sensor ein Spektrum zur Verfügung in dem die Lagen kein differentes Histogramm liefern (siehe o.g. Naval School Thesis). Den Rest erledigt dann SPP.
Gelänge es differente Sensorlagensignale aus SPP zu "generieren", am besten unter Beibehaltung des IR- aber Sperrung des sichtbaren Spektrums ...so sollte doch ein IR-Falschfarbenlook möglich sein...?
Für das Experiment habe ich mir ein Schneider-Kreuznach B+W 403 UV-Pass und IR-Leak-Filter besorgt.
Es weist folgendes Transmissionspektrum auf:
http://diglloyd.com/articles/Filters/spectral-B+W-403.html
Was dort als "highly undesireable 'leak' of infrared in the 700-830nm range" beschrieben wird, sehe ich als "highly desirable" an.
Nachfolgend der erste Test:

Etwas anders ausgearbeitet:

Die Kombination aus UV- und IR- verlangt nicht einmal einen Tausch der Farbkanäle. Unter SPP die Magenta-Farbsaumkorrektur anpassen und den Rest per selektiver Farbkorrektur finetunen.
Sicher ist der Wood-Effekt schwächer als beim "herkömmlichen" Ansatz - dies liegt u.a. daran, dass der IR-Leak-Bereich beim B+W 403 recht schmal ist. Aber auch so schon sehr ansehnlich.
Erheblich stärker würde m.E. der Wood-Effekt wohl beim Hoya U-330 hervortreten. Leider habe ich diesen nirgendwo mit einer (objektivrelevanten) Filterfassung gesehen. Dieses Filter ist als Scheibe mit max 50x50mm Abmessung erhältlich.
Soweit für's erste.
Grüße,
Oz
ich hatte im
http://www.bilderforum.de/t16684-infrarot-fotografie-technik-und-bildbearbeitung.html#post173676-Thread
angedeutet, mich etwas näher um die IR-Falschfarben des Foveon "zu kümmern".
Hier noch einmal meine Darstellung aus o.g. Thread:
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Beim Foveon-Sensor ist die Sensorebene geschichtet - alle Farbinformationen werden je Pixel aufgezeichnet, ortsaufgelöst untereinander: Da ist eine "Blauebene", eine "Grünebene" und eine "Rotebene", die bei verbauten/ausgebauten Sperrfilter eine Empflindlichkeit aufweisen wie sie in nachfolgender Publikation
http://www.dtic.mil/cgi-bin/GetTRDoc?AD=ADA429699
dargestellt ist (S.27, Bild17: Mit Sperrfilter <-----> S.28, Bild18: Ohne Sperrfilter).
Aus diesem Signalwust rechnet z.B. SPP bei klassischen Farbbildern (durch eine entsprechend komplexe Farbkalibrierung) die entspechenden Farbkomponenten des Bildes. Darauf ist SPP ausgelegt.
Ich ergänze: Jede der drei Sensorlagen ist imstande IR zu registrieren. Blau, Rot und Grün (Warum auch nicht?). Wer daran zweifelt kann sich durch separates Herausschreiben des R-, G- und B-Kanals (TIFF -> per Monoveon) eines X3F einer IR-Aufnahme selbst davon überzeugen.
Die Ebenenempfindlichkeit der einzelnen Lagen im Nah-IR-Bereich ist jedoch nicht besonders different - die vorhandenen SPP-Algorithmen ungeeignet. Im Praxisfall scheitert man daher üblicherweise mit einer Falschfarben-Ausarbeitung und landet zwangsläufig im Monochrom-IR-Bild.
Die Empfindlichkeit und Durchlässigkeit der einzelnen Sensorlagen ist im Nah-IR völlig anders als im sichtbaren Bereich.
Ganz unmöglich sind Foveon-IR-Falschfarben dennoch nicht ...
http://www.dpreview.com/forums/threa...-post-35500453
Manche versuchen es durch die RGB-Zerlegung mit Monoveon (hat bei mir nicht funktioniert), andere durch Spezialfilter, z.B. einem Wratten 44A wie in o.g. Link beschrieben.
Den Ansatz über den Wratten 44A hatte ich nicht gewählt, aber mit einem simplen Blaufilter experimentiert.
http://www.bilderforum.de/t16684-p2-infrarot-fotografie-technik-und-bildbearbeitung.html#post174280
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Zurück zur IR-Fotografie: Ein herkömmliches IR-Passfilter (z.B. 720nm) stellt dem Foveon-Sensor ein Spektrum zur Verfügung in dem die Lagen kein differentes Histogramm liefern (siehe o.g. Naval School Thesis). Den Rest erledigt dann SPP.
Gelänge es differente Sensorlagensignale aus SPP zu "generieren", am besten unter Beibehaltung des IR- aber Sperrung des sichtbaren Spektrums ...so sollte doch ein IR-Falschfarbenlook möglich sein...?
Für das Experiment habe ich mir ein Schneider-Kreuznach B+W 403 UV-Pass und IR-Leak-Filter besorgt.
Es weist folgendes Transmissionspektrum auf:
http://diglloyd.com/articles/Filters/spectral-B+W-403.html
Was dort als "highly undesireable 'leak' of infrared in the 700-830nm range" beschrieben wird, sehe ich als "highly desirable" an.
Nachfolgend der erste Test:

Etwas anders ausgearbeitet:

Die Kombination aus UV- und IR- verlangt nicht einmal einen Tausch der Farbkanäle. Unter SPP die Magenta-Farbsaumkorrektur anpassen und den Rest per selektiver Farbkorrektur finetunen.
Sicher ist der Wood-Effekt schwächer als beim "herkömmlichen" Ansatz - dies liegt u.a. daran, dass der IR-Leak-Bereich beim B+W 403 recht schmal ist. Aber auch so schon sehr ansehnlich.
Erheblich stärker würde m.E. der Wood-Effekt wohl beim Hoya U-330 hervortreten. Leider habe ich diesen nirgendwo mit einer (objektivrelevanten) Filterfassung gesehen. Dieses Filter ist als Scheibe mit max 50x50mm Abmessung erhältlich.
Soweit für's erste.
Grüße,
Oz