Erfahrungsbericht Sigma SD-Quattro H

othello8

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Werte Fotofreunde,

ich habe es ja schon mal angekündigt, daß ich hier meine Erfahrungen mit der Sigma SD-Quattro H zusammenfassen und niederschreiben möchte. Diese Erfahrungen beruhen auf nunmehr ca. 2000 Fotos´s mit der Quattro-H und zum Teil auch auf den ca. 10000 Bildern, die ich vor einiger Zeit mit der APS-C Quattro gemacht habe. Die mitunter getätigten Vergleiche mit Bayer- Kamera´s beruhen auf Ergebnissen mit der Sony A7, A7 II, A7 R, Nikon D-800 und Nikon D-850. Hier nun meine Erfahrungen:

Das Gehäuse
Wer die Sigma SD-Quattro (H) zum ersten mal sieht, der wird sich über das etwas futuristische Design wundern. Bei dem sehr begrüßenswerten Ansatz von Sigma, daß man bei der Nutzung der spiegellosen Quattro auch weiterhin die Sigma SA Objektive nutzen kann, macht dies aber den ungewöhnlichen Distanzflansch zwischen Objektiv und Sensor erforderlich. Zusammen mit der abgeknickten Unterkante erhält die Kamera ihr charakteristisches Aussehen.
Das spritzwassergeschützte Gehäuse selbst ist aus einer sehr wertigen Magnesiumlegierung gefertigt, welche einen wunderbar wertigen Eindruck hinterläßt. Allerdings macht diese Wertigkeit das Gehäuse mit ca. 750 Gramm nicht gerade zum Leichtgewicht. Nach kurzer Eingewöhnung wird man sich an dem sehr erfreulichen Bedienkonzept der Kamera erfreuen. Die wichtigsten Bedienelemente sind im Direktzugriff oder über das QS Schnellmenü auf Knopfdruck zu erreichen. Das Schnellmenü hat acht vom Nutzer frei belegbare Einstellelemente, sodaß bei der Quattro ein Abtauchen in die Tiefen irgendwelcher Menüorgien nicht mehr nötig ist. Hat man die Kamera erst für seine individuellen Nutzungsgewohnheiten konfiguriert, sind alle relevanten Bedienelemente in sekundenschnelle angewählt und eingestellt.
Während der Bildschirm auf der Rückseite für den Liveview oder die Bildbewertung einen sehr guten und scharfen Eindruck hinterläßt, so ist der elektronische Sucher für meinen Geschmack nicht befriedigend. Hier liefern meine Sony´s deutlich besseres ab, vom Spiegelsucher einer Nikon D-850 ganz zu schweigen. Daher ist für eine genaue Scharfeinstellung das Fokus-Peaking unverzichtbar. Denn gerade die präzise Fokussierung ist bei der Quattro-H von besonderer Bedeutung. Aber dazu später mehr.

Nutzung der Kamera
Macht man die ersten Aufnahmen mit der Kamera, fällt einem zuerst die geradezu meditative Langsamkeit des Gesamtsystems auf. Der Autofokus stellt zwar sehr präzise scharf, gönnt sich aber dafür, je nach verwendetem Objektiv, eine beachtliche Zeit. Während bei lichtstarken Festbrennweiten das ganze noch nicht so sehr ins Gewicht fällt, so macht die Nutzung des AF bei lichtschwächeren Optiken oft keinen Sinn mehr, weil eine manuelle Fokussierung schneller von der Hand geht. Nach einer einzelnen Aufnahme benötigt die Quattro H je nach Aufnahmeformat 3-4 Sekunden Bearbeitungszeit. Dabei steht nach ca. einer Sekunde das belichtete Bild zur Begutachtung im Sucher oder auf dem Display zur Verfügung. Im Serienbildmodus zieht die Kamera bis zu 8 Aufnahmen in der Sekunde durch. Ist der Arbeitsspeicher der Kamera dann irgendwann voll, kann man auch getrost mal einen Kaffee trinken gehen, bis die Kamera alles auf die SD-Karte gebracht hat.
Das ganze ist also garnichts für Action- oder Sportfotografie. Dazu sollte man bedenken, daß die Kamera auch sehr große Datenmengen bearbeiten muß. Meine größten Raw´s waren in voller APS-H Auflösung bis zu 80 MB groß!
Die Kamera besitzt die üblichen Belichtungsautomatiken und die manuelle Einstellung. Mit anderen Kamera´s nutzte ich meist die Programmautomatik mit Shiftfunktion, um die gewünschte Zeit/Blendenkombination zu erhalten. Als vorwiegender Landschafts- und Architekurfotograf mache ich dies mit der Quattro-H anders. Die Programmautomatik tendiert zu recht kurzen Belichtungszeiten. Da es aber bei Landschaftsaufnahmen häufig auf größere Schärfentiefe und somit kleiner Blenden ankommt, wäre ein permanentes shiften erforderlich. Daher nutze ich nun öfter die Blendenautomatik.
Insgesamt tendiert die Quattro-H, unabhängig der verwendeten Automatik, zu einer etwas reichlichen Belichtung. Dies war mir schon von der SD-15 bekannt. Während diese ca. 0,7 Blendenstufen überbelichtete, sind es bei der Quattro-H ca. 0,3. Dieser geringe Wert ist in der späteren Rawbearbeitung völlig problemlos kompensierbar.

Bildergebnisse
Vorweg muß hier wieder, foveontypisch, folgendes festgestellt werden. Wie bei allen anderen Sigma Foveonkamera´s, ist die Quattro H keine High-Iso Kamera. Über Iso 1600 gehen alle in der Folge dargestellten positiven Eigenschaften rasend schnell in den Keller. Im Idealfall bewegt man sich zwischen ISÖ 100 und 400. Bis Iso 800 sind die Einschränkungen noch überschaubar gering.
Schon bei den ersten Bildern mit der Quattro-H fällt auf, daß der automatische Weißabgleich der Kamera, ganz im Gegensatz zu einigen älteren Sigma´s, ganz vorzüglich arbeitet. Dies ist auch eine Grundvoraussetzung für die Nutzung im JPEG Bildformat. Dieses ist erstmals im Sigmazeitalter mit der Quattro sehr gut möglich. Allerdings nutze ich dennoch aus einem anderen Grund ausschließlich das RAW Format: Die Sigma SD-Quattro H ist eine Grenzgängerin zu den Grenzen der zur Zeit möglichen Bildqualität. Sowohl in der Detailauflösung als auch in der Farb- und Kontrastwiedergabe, liefert die Quattro H einsame Spitzenergebnisse. In diesen erreichbaren Dimensionen sollte man sich auch den Mehraufwand der Rawfotografie gönnen, um wirklich alles aus der Kamera herauszuholen.
Ich habe bei mir am heimischen Rechner bezüglich der Abbildungseigenschaften die Ergebnisse der Quattro mit den diversen Sony A-7 Kamera´s und auch meiner älteren Bilder aus der Nikon D-(800/850) Zeit verglichen. Bei vergleichbaren Linsen brachte die Quattro-H fast immer die beste Detailwiedergabe. Obwohl ich es aus eigenen Vergleichen nicht beurteilen kann so würde ich doch den meisten Testberichten zustimmen, die die Quattro-H diesbezüglich eher mit Mittelformatkamera´s vergleichen.
Und auch in der Farbwiedergabe spielt die Quattro-H in ihrer eigenen Liga. Gerade in der Farbdifferenzierung kann ihr keine andere Kamera das Wasser reichen. Jeder der die direkten Vergleichsmöglichkeiten hat, kann hier mal einen kleinen Versuch starten. Man fotografiere bei diffusem Licht ein sehr feingewebtes Stück einfarbigen Stoffes und fotografiere dieses. Während alle Bayerkamera´s in der Regel eine saubere einfarbige Fläche wiedergeben, löst die Quattro-H noch feinste Gewebestrukturen und Farbdifferenzierungen auf! Auch im praxisnäheren Bereichen kann man die Überlegenheit der Farbwiedergabe der Quattro H erkennen: Man fotografiere bei bewußt sehr schlechten und diffusen Lichtverhältnissen aus einiger Entfernung eine bewaldete Anhöhe. Im Bildresultat wird man feststellen, daß die Quattro-H deutlich mehr Grüntöne im Bildergebnis auflöst. Dazu hat die Kamera noch eine andere bezaubernde Eigenschaft der Foveonsensoren zumindest zum Teil erhalten: Die "3-D Wiedergabe" oder besser gesagt, die Plastizität der Bilder. Leider war dieser Effekt aber bei den alten 1:1:1 Foveonsensoren der Vorgängermodelle noch weit besser sichtbar. Aber bei genauer Bearbeitung zeigt auch die Quattro H diesen bezaubernden Effekt.
Apropos Bearbeitung. Alle die hier geschilderten positiven Bildergebnisse bedürfen einer sehr präzisen Rawbearbeitung. Wer hier schludrig arbeitet oder zuviel des jeweils Guten möchte, verdirbt seine Bilder!!! Für ein gutes Bildergebnis, muß man bei der Quattro-H die "Regler" des SPP weit weniger ziehen, als dies bei den Vorgängermodellen erforderlich war. Gleichzeitig reagieren die Quattro Raw´s aber auch sehr sensibel darauf, wenn man mal von allem etwas zuviel möchte. Besonders im Bereich der Farbeinstellungen sollte man hier stets sehr sensibel vorgehen. Entsprechend feinfühlig vorgegangen, sind die möglichen Bildergebnisse aber grandios!
Das gleiche gilt auch für Schwarz-Weiß Aufnahmen. Wie kaum eine andere Kamera, liefert die Quattro-H eine unglaubliche Vielfalt an Grautönen und Kontrasten.
Der Dynamikumfang der Quattro H liegt mit ca. 11,8 Blendenstufen auf einem sehr guten Wert. Hier übertrifft sie die APS-C Quattro deutlich, was gerade in der Landschaftsfotografie ein großer Vorteil ist.

Objektivfragen
Sigma produziert mit der Quattro-H quasi wieder ein Kuriosum. Man baut einen Bildsensor, ohne hierfür passende Objektive anbieten zu können!!! Natürlich lassen sich die Vollformatobjektive in toller Qualität verwenden. Durch den nicht angepaßten Crop-Faktor gehen aber gerade im Weitwinkelbereich wichtige Brennweitenpunkte verloren. Eine Tatsache, die gerade Landschafts- und Architekturfotografen sehr bedauern. Andererseits lassen sich auch die entsprechenden wertigen APS-C Objektive nutzen. Dann allerdings nicht mehr mit der Auflösung auf faktischem Mittelformatniveau. Aber prinzipiell ist dies Klagen auf hohem Niveau. Denn auch im APS-C Format kann die Quattro-H im entsprechenden ISO- Bereich mit jeder Vollformatkamera mithalten. Ich habe mir inzwischen für sehr wenig Geld einige alte Vollformatlinsen zugelegt und bin mit ihnen auch im großen Format sehr glücklich.
Eines sollte aber noch Erwähnung finden: Durch die unglaubliche Schärfe und Detailwiedergabe der Quattro-H stellt sich eine neue Herausforderung an den Fotografen. Die Fokussierung des Objektives! Selbst geringstes fehlfokussieren werden durch das extrem scharfe Bildresultat gnadenlos entlarvt. Ist der Fokus bei vielen Kamera´s in Weitwinkelaufnahmen ab beispielsweise Blende 11 eine vernachlässigbare Größe, so zeigt die Quattro H hier gnadenlos jegliche geschluderte Fokuseinstellung. Jeder Autofokus stößt hier an seine Grenzen und man sollte sich schon die Mühe der sorgfältigen manuellen Fokussierung machen.

Zusammenfassung
Die Sigma Quattro-H ist im sinnvollen Anwendungsspektrum eine absolute Spitzenkamera zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Wie alle Sigma´s bedarf es aber auch umfangreicher Kenntnisse des Nutzers, um alle Qualitäten der Kamera zur Geltung kommen zu lassen. Dies betrifft die eigentliche Nutzung der Kamera als auch der späteren Bearbeitung.
Und man muß wissen, daß die Quattro-H nie eine Allroundkamera sein kann. Die von mir geschilderten Schwächen zwingen den Nutzer dazu, sie nur in ihrem spezifischen und geliebten Anwendungsbereich zu nutzen. Dann beschenkt die Diva ihre Nutzer aber auch mit Bildern der absoluten Spitzenklasse.
Eine solche Kamera stellt die Tester diverser Fotoveröffentlichungen vor gehörige Probleme. Die Tester von "Fototest" machten es richtig: Sie verzichteten auf die Punkte einer Gesamtbewertung mit der Aussage: " Bis ISO 800 erreicht die Kamera das höchste Prädikat "super" und fünf Sterne - ab ISO 1600 "mangelhaft" und keinen einzigen Stern. Ein Mittelwert würde diesen Befund verfälschen."
Ich denke, das ist ein gutes und konsequentes Vorgehen, welches sich leider einigen "Schubladentestern" nicht erschließt.

Hier aber dennoch zwei Testberichte:

Sigma sd Quattro H - FOTO HITS Magazin

Die Spezialistin - Sigma sd Quattro H in der Praxis / 7 | d-pixx
 

Gast10893

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Hallo Dieter,

sehr guter Bericht!!!! Bis jetzt habe leider Pech eine SD Quattro H finden. Die grüne Nuanzen z.B. von Farben von einem Wald sind sehr schwer mit einer anderer Kamera zu kriegen, aber doch mit z.B. meiner Sony 7II erreichbar. Es können nur bestimmte Bildverarbeitungsprogramme, aber doch möglich. Die Farbigkeit, ich meine die Genauigkeit generell auch, aber es braucht viel mehr Zeit als bei der Sigma. :( Was negativ bei der Sigma ist, ist das komplett Gewicht. Die Sony A7II inkl. z.B. Tamron 28-75/2,8 mit versch. Filtern sind in eine kleinen Tasche, die ich jetzt neu für 39 Euro gekauft, leichter. Was ist sehr angenehm, mindestens für mich.

Sonst die Unterschiede zwischen Sigma und dieser Sony sind in der Praxis nachlässig, nur für mich, der viele Jahre die Sigmas hatte, ist jetzt der Grund wieder zurück zu einer Sigma gehen; weil bei der Bildverarbeitung dann alles mit der Quattro kommt mir frisch vor die Augen! ☺ 😇

Grüße,
Peter

P.S. Ich versuche meine letzte Sigma SD14 samt Objektiven 18-200 OS und 18-50 verkaufen und wenn, dann kaufe falls eine neue QH doch.... 😉
 

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Hallo Peter,

vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung.
Ja, die Quattro H ist auf dem Gebrauchtmarkt so schwer zu finden. Ich hatte da einfach unfaßbares Glück! Die Sony A7II ist die ideale Ergänzung zur Sigma. Sie hat genau dort ihre Stärken, wo man mit der Sigma einpacken kann.
Was das Gewicht der Kamera betrifft, so habe ich eine andere Einstellung. Für mich kann sie nicht groß und schwer genug sein. Ich habe festgestellt, daß ich zum Beispiel die Quattro mit einem schweren Objektiv deutlich ruhiger halten kann als irgend etwas Kleines und Leichtes. So kann ich mit der Quattro und einem schweren Objektiv zum Beispiel noch bei 50mm Brennweite 1/40 Sekunde völlig verwacklungsfrei halten. Mit der leichten A7 ist mir das nicht gelungen.
Aber das ist alles Geschmacksache. Wenn ich irgendwo eine günstige Q-H entdecke, sage ich Dir Bescheid.

Viele Grüße

Dieter
 
Klaus-R

Klaus-R

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Was das Gewicht der Kamera betrifft, so habe ich eine andere Einstellung. Für mich kann sie nicht groß und schwer genug sein. (....)

.... wie gerne würde ich Dir da zustimmen ..... Am liebsten würde ich nur noch 645 Knipsen, was die Bildanmutung angeht!🙄

Leider lassen das aber nicht alle meine Motive zu. Je nachdem, wo ich gerade rumturne und ob ich gerade auch noch einen Photo-Copter dabei habe, spielt die Relation Gewicht zu Bildqualität dann doch eine wichtige Rolle.
Gerade dann schätze ich meine SONY A7R II in Verbindung mit kompaktem Spitzenglas OLYMPUS OM ZUIKO doch sehr hoch ein. Keine Kompromisse in Sachen IQ .... und trotzdem ultraleicht.😊

Gerne schweres Geschütz da, wo ich's so gerade noch schleppen kann .... aber sicher nicht im bolivianischen Urwald .... da ist ganz leicht und ganz gut die einfach bessere Wahl.

Grüße und schöne Photos

Klaus
 
othello8

othello8

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Hallo Robert und Klaus,

vielen Dank für die Rückmeldung.
Was das Gewicht betrifft, so ist dies natürlich ein nicht zu unterschätzendes Argument, wenn man sich wieder einmal, fern der Heimat, auf Schuster´s Rappen bewegt. In 10 Tagen ist unser Urlaub in Mittenwald angesagt. Mal sehen, ob ich dann die Sony oder die Sigma auf die Berge schleppe...... 🤔 🤔 🤔
Liebe Grüße
Dieter
 
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Hallo Robert und Klaus,

vielen Dank für die Rückmeldung.
Was das Gewicht betrifft, so ist dies natürlich ein nicht zu unterschätzendes Argument, wenn man sich wieder einmal, fern der Heimat, auf Schuster´s Rappen bewegt. In 10 Tagen ist unser Urlaub in Mittenwald angesagt. Mal sehen, ob ich dann die Sony oder die Sigma auf die Berge schleppe...... 🤔 🤔 🤔
Liebe Grüße
Dieter

Ich sage nur RUCKSACK!!!!

Ich war ja gerade auf Helgoland ..... UND .... nicht schlecht gestaunt .... da gibt es tatsächlich einen gut sortierten Photoladen!!! 😊

Dieser hat sogar Überlebenschancen, weil er Internet Preise deswegen kann, weil auf Helgoland keine Mehrwertsteuer anfällt!

Kurz .... ich habe mir endlich mal einen LOWE-PRO Marken-Photorucksack zugelegt .... anprobiert und OHO!!

Ich habe meinen alten Billig-Rucksack zwar wieder mit nach Hause genommen ... würde aber nie wieder am Rucksack sparen wollen!! Das Photo Zeugs ist sowieso teuer .... also nicht am Rucksack sparen! Das ist am Ende des Tages ein Stück Lebensqualität .... oder anders formuliert .... es tut nix mehr weh, weil sich unergonomisch gemachte Trageriemen ja nunmal ins eigene Fleisch einschneiden.

Je schwerer der Kram also, desto mehr lohnt sich der Kauf eines wirklich hochwertigen Photo-Rucksacks ganz ehrlich.... es tut abends wirklich weniger weh!!!!😊

Grüße

Klaus
 
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... würde aber nie wieder am Rucksack sparen wollen!! Das Photo Zeugs ist sowieso teuer .... also nicht am Rucksack sparen!

Hallo Klaus,

da gebe ich Dir unbedingt Recht! Schon erstaunlich, wie viele Leute sich teure und teuerste Ausrüstungen zulegen, die sie dann in einer Fototasche/Rucksack für 20,-€ durch die Weltgeschichte tragen. Neben dem Tragekomfort ist hier auch ein vernünftiger Schutzeffekt von Bedeutung. Gerade wenn man sich in alpinen Gegenden bewegt, sollte man am Stoß- und Nässeschutz nicht sparen!

.... da gibt es tatsächlich einen gut sortierten Photoladen!!! 😊

Das wäre mal einen eigenen Beitrag wert: Fotoläden! Wie lange wird es sie noch geben? Diese Orte mit magischer Anziehungskraft, die einen schon am großen Schaufenster im Bann gehalten haben, mit hunderten Objektiven und Gehäusen, neu und gebraucht. Ein Ort, an dem so mancher fotografische Traum plötzlich Gestalt annahm, direkt vor der Nase und doch so unendlich fern, da man es sich nicht leisten konnte..... Ja, wie sehr vermisse ich heute diese Läden, die es so kaum noch gibt. Wieviele tolle Fotoläden von einst gibt es, die sich heute lediglich noch als Fotostudios und erweiterte Paßbildstellen mit einer einzigen Alibikamera im Schaufenster präsentieren?
Da könnte ich glatt wieder mal sentimental werden.....

Viele Grüße

Dieter
 
Waldschrat

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Hallo Dieter!

Vielen Dank für die tolle Einführung in die SDQ/H aus Deiner Perspektive des technisch versierten Nutzers, und erfahrenen Sigmarianers. Zum Beispiel hatte ich vor dem Lesen Deines Beitrages über die vergangenen Jahre noch nirgendwo eine Einschätzung zur Qualität des elektronischen Suchers gelesen.

Der Waldschrat dankt! 😀
 
Waldschrat

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Besitzt Du sie noch? Hast/hattest Du Deine SDQ auch im "1:1:1"-Modus, also die obere Sensorebene je 4 Pixel zusammengefasst, mithin als 6,4 Megapixel-Kamera betrieben, (falls das überhaupt Kamera-intern geht, praktisch einstellbar ist)?
 
othello8

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Sorry Waldschrat für die späte Rückmeldung!!!!😢
War längere zeit nicht mehr hier im Forum, weil diverse andere Dinge vor dem Hobby zu erledigen waren!
Aber jetzt bin ich wieder öfter im Lande.
Vielen Dank für die Rückmeldung zum Bericht zur SD-Q H.
Zu deiner ersten Frage: Nein, ich besitze die Kamera nicht mehr, weil ich zum großen Teil auf Sony geschwenkt bin. Ich habe foveonmäßig hier nur noch eine SD-14 und ein paar Linsen dazu. Ich bin längere Zeit zweigleisig gefahren. Als ich dann zur Kenntnis nehmen mußte, daß die Foveonzeit bei Sigma leidergottes zu Ende geht, habe ich mich letztlich aus praktischen und finanziellen Gründen alleine auf Sony festgelegt.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich bei deiner zweiten Frage etwas auf dem Schlauch stehe. Mir wäre nicht bekannt, wie und wo man bei der SD-Q in irgendeiner Weise einen Zugriff auf die Sensorkonfiguration haben könnte. Oder verstehe ich deine Frage falsch?

Viele Grüße

Dieter
 
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Sorry Waldschrat für die späte Rückmeldung!!!!😢
War längere zeit nicht mehr hier im Forum, ...

Ist alles gut. Ich war noch länger nicht im Forum. 😀

Hab gerad in der SDQ/H Bedienungsanleitung (deutsche Ausgabe) Seite 79 nachgelesen: Die Auflösung im RAW Modus lässt sich an der SDQ/H auf "LOW" umschalten, was dann 3,088×2,056 Pixeln entsprechen soll, und *vermutlich* durch Zusammenfassung von je 4 Pixeln der obersten (Vollfarb-)Sensorschicht realisiert wird. Das wäre dann ungefähr ein Pendant zum 1:1:1-Betrieb. Vor Jahren waren wir in irgend einem Faden dieses Forums hier soweit gekommen, dass ich bemerkte, dass die Addition von vier kohärenten Signalen, die mit einem stochastischen Rauschsignal überlagert sind, den Signal-Rausch-Abstand um 3db verbessert. Oguzhan (oz75) wandte völlig korrekt ein, dass es sich beim "Sandrauschen" der Quattros eben nicht um ein stochastisches Rauschen handelt.

Rein für den Wissenserwerb und um Dinge tiefer zu verstehen, wäre ich immernoch neugierig, wie sich die Quattros im erwähnten "LOW" Auflösungsmodus so machen. Aber das sind ja nun nicht mehr Deine Themen, denn Du hast die Kamera schon verkauft.

Herzliche Grüße und nochmals vielen Dank für Deine ausführliche Einführung in die SDQ/H.

der Waldschrat
 
othello8

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Ja, das lesen von Bedienungsanleitungen hat doch tatsächlich auch Vorteile......😌
Ich muß zu meiner Schande gestehen, ich wußte nicht, daß man die Kamera auch in einem Low Modus betreiben kann! Das Ergebnis hätte mich tatsächlich sehr interessiert.
Nu hat die SD-Q H einen anderen Besitzer und ich kann es nicht mehr überprüfen.......
Wäre schön, wenn Du noch jemanden finden könntest, der diese Frage beantworten kann.
Liebe Grüße
Dieter
 
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Ich weiß es nicht, Vielleicht gibt es hier noch einen H Besitzer, der dies beantworten kann.