Der Ektachrome im Einsatz

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Hallo alle zusammen,

wir waren vor wenigen Wochen in Zeeland im Urlaub (Gott sei Dank war es bis dahin noch kein Risikogebiet...) und diesen Urlaub wollte ich komplett analog fotografieren.
Unteranderem wollte ich einmal den Kodak Ektachrome E100 austesten. Diesen legte ich in meine Canon EF und bewaffnete mich zudem mit einem externen Belichtungsmesser, da ich dem internen mal so überhaupt nicht traue.

Naja, was soll ich sagen? Wie einige von euch wissen muss man den Diafilm wirklich exakt belichten, da er keinen großen Belichtungsspielraum bietet. Dies musste ich leider auch feststellen. Der Diafilm verzeiht nichts... Leider ist mir das ein oder andere Bild auch über- bzw. unterbelichtet. Aber wenn die Belichtung saß, dann hauen mich die Ergebnisse einfach nur um.
Diese Farben...
Vor allem die Portraits gefallen mir, aber meine Frau möchte nicht, dass ich sie nicht zeige. Aber ein paar Testaufnahmen kann ich einmal hochladen.

Habt ihr auch bereits Erfahrungen mit dem E100 gemacht?

LG

Flo

#1
Bild 03 - ISO 100 1.125 Blende 2.8 85mm.jpg

#2
Bild 06 - ISO 100 1.250 Blende 11 85mm.jpg

#3
Bild 10 - ISO 100 1.250 Blende 8 85mm.jpg

#4
Bild 14 - ISO 100 1.250 Blende 2.8 85mm.jpg

#5
Bild 16 - ISO 100 1.125 Blende 5.6 85mm.jpg

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Bild 20 - ISO 100 1.125 Blende 4 85mm.jpg

#7
Bild 21 - ISO 100 1.125 Blende 8 85mm.jpg

#8
Bild 26 - ISO 100 1.250 Blende 5.6 85mm.jpg

#9
Bild 28 - ISO 100 1.250 Blende 8 85mm.jpg

#10
comp_Bild 35 - ISO 100 1.60 Blende 5.6 35mm.jpg
 

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Klaus-R

Klaus-R

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Herzlichen Dank für diese Bildeindrücke.😊😊👍

Ja .... der Ektachrome 100 hat mich schon wirklich einigermaßen erstaunt ..... eine Neuentwicklung von Kodak, nachdem Film ja schon komplett totgesagt war.
Er soll den Kodachrome 64, (seit 2009 nicht mehr zu entwickeln), dem dann doch einige Fans nachweinen, ersetzen bzw. an dessen einzigartige Farbwiedergabe anknüpfen ..... und das scheint auch gelungen zu sein, was Deine Aufnahmen zeigen und was man auch an anderen Stellen im Netz zu lesen bekommt.😊

Der wesentliche Unterschied zum Kodachrome ist, dass der Ektachrome 100 im Standard E6 Prozess entwickelt wird und der ist für jeden Hobby-Laboranten einfach zu realisieren. Der Kodachrome war NUR maschinell im schwierigen und giftigen K14 Verfahren zu entwickeln .... ist endgültig vorbei!

Schön, dass es jetzt wertigen Ersatz gibt!!😊

Wusstest Du, dass jetzt sogar die Super 8 Filmerei wieder auferstanden ist??

Es gibt jetzt den Ektachreome 100 tatsächlich auch als Super 8 Filmkassete:

KODAK Ektachrome 100D, Super 8 Kassette, 15m

Wie es der Zufall will, habe ich mich just gerade noch (hochfasziniert!) damit beschäftigt, dass man Super 8 Schmalfilme sogar selber entwickeln kann:

Hier zeigt das ein RETRO-Fan für das SW-Umkehrverfahren:


Und hier für das E6 Verfahren ..... also auch für den Ektachrome 100.....


Zurück zur Photo-Nutzung ......

Wenn Du auf Dia-Nutzung im ursprünglichen Sinne abzielst (also Projektor und Leinwand), dann ist der
Ektachrome IMHO eine sehr gute Idee und ich freue mich, dass es neben den verbliebenen Fuji Velvia /Provia Filmen jetzt auch wieder einen Kodak Umkehrfilm gibt.

Zum Scannen bzw. zum Digitalisieren würde ich keinen Diafilm empfehlen aus den Gründen, die Du oben ja selber nennst.
Der Dynamikumfang ist mit maximal 5 Blendenstufen einfach zu gering.
Hinzu kommt auch noch, dass der Ektachrome nicht gerade preiswert ist, im Vergleich zu Farbnegativfilmen aus dem selben Hause.

Zum Scannen und digitalen Weiterverarbeiten würde ich Dir den KODAK Ektar 100 oder den KODAK Portra 160 empfehlen .... nicht nur weil beide in Sachen Fehlbelichtung weit verzeihlicher sind, sondern weil man da einfach mehr Zeichnung herausholen kann. Deren 14 Belichtungsstufen Dynamik konkurrieren heute noch mit den besten Digitalkameras.... und deren Farbwiedergabe ist ebenfalls grandios gut.😊

Grüße und schöne Film-Photos

Klaus

P.S. Das mit dem SUPER 8 Revival finde ich zwar faszinierend, aber dann doch etwas befremdlich! Das ist dermaßen teuer und eine irre Arbeit für eine Bildqualität, die im Vergleich mit jedem Handyvideo einfach nur grottenschlecht ist. Trotzdem ist es sehr beeindruckend, mit welchem Engagement der Macher das Thema verfolgt!😊👍👍
 
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Servus Klaus,

ja, von dem Super 8 Film hatte ich bereits gelesen. Aber der ist aktuell für mich doch uninteressant. Die Super 8-Kameras sind doch noch etwas vor meine Zeit gewesen. Mein Vater hatte damals alles in HI8 aufgenommen. Gibt es die überhaupt noch?
Aber ich möchte nicht sagen, dass mich nicht doch irgendwann einmal der Affe beißt und ich mich am Super 8 versuche. Die Kamera habe ich noch in der Vitrine.
Die BQ ist vielleicht nicht mit den heutigen Kameras zu vergleichen, aber es geht doch eher um das Nostalgische bzw. die Farbcharakteristik. Natürlich kann man heute, sowohl bei Foto als auch bei Video, alles in der Postproduction simulieren, aber das ist doch nicht das selbe.
Die heutigen Kinofilme z.B. sind mir viel zu clean. Was mir richtig gefällt sind die Hollywoodfilme aus den späten 80'ern und 90'ern.

Ja, der Dynamikumfang des E100 ist schon etwas gering. Aber dies kann man auch wunderbar als Gestaltungsmittel verwenden. Beispw. bei Portraits wo man das Fensterlicht nutzt und der Hintergrund dunkel bleiben soll.
Beispielsweise bei diesem hässlichen Vogel hier 😉:
comp_Bild 34 - ISO 100 1.60 Blende 2.8 35mm.jpg

Ich hatte im Urlaub zudem noch ein paar Rollen vom Portra 800 mit. Eine Szene habe ich auch mit diesem Film geknipst. Hier zeigt sich doch der höhere Belichtungsumfang der Negativfilme.
comp_Bild 28.jpg
Aufgenommen wurde dieses Bild mit einer Sigma SA-7 und dem 20mm 1.4 ART.

Es ist schön, dass es noch den ein oder anderen Film auf dem Markt gibt, aber ich denke der ein oder andere wird auch noch vom Markt verschwinden. Ich habe die Befürchtung, dass Fuji irgendwann einmal sich von noch mehr Filmen trennen wird. Ich hoffe es zwar nicht, aber es wäre schade um den Fuji 400H, den ich unglaublich mag.

Der E100 wird ein Film sein, den ich mit Sicherheit noch einmal einlegen werde. Dann allerdings bei besserem Wetter. Dieser Urlaub war leider doch ziemlich verregnet. Mal schauen wie er sich bei blauem Himmel macht. 🙂
 
Klaus-R

Klaus-R

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..... ich sach's mal so .....

Dein "Fensterlicht" Beispiel kannst Du mit jedem Portra 160 noch viel besser hinbekommen, denn Du kannst den Dynamikumfang eines jeden Farbnegativfilmes ja beliebig in der Nachbearbeitung reduzieren.
Umgekehrt aber kannst Du aber keine Bildinformation, die ein Umkehrfilm nunmal nicht aufnehmen kann, dazuerfinden. 😊

Was Film betrifft bin ich inzwischen optimistischer, als ich das noch vor 5 Jahren dachte (wobei ich ehrlich bekennen muss, dass mich Film vor 5 Jahren noch herzlich wenig interessiert hatte) ..... ich war damals voll digital abgefahren.....😔

Kodak berichtet inzwischen sogar schon von leicht steigenden Film-Absatz-Zahlen! Die Talsohle scheint überschritten zu sein, immer mehr Retro-Fans entdecken Film neu, oder WIEDER.
Da bahnt sich eine ähnliche Entwicklung an, wie tatsächlich auch in der schmal gewordenen HIFI Szene mit der Schallplatte oder dem analogen Magnetband.

Und es sind nicht nur alte Säcke, die das alles noch aus ihrer Jugend kennen, sondern tatsächlich auch junge Leute, die sich für die ursprüngliche Photographie interessieren.

Tatsächlich ist es zur Zeit so, dass noch nicht wirklich Material fehlt! Natürlich gibt es nicht mehr sooo viele Filme, wie zu Hochzeiten Ende des letzten Jahrtausends, aber der Markt hat sich stabilisiert!

Im Grunde gibt es nur zwei wichtige Film-Typen, die unbedingt überleben müssen (solange ich noch photographiere bitte😊) ... Kleinbild-Film Typ 135 und Rollfilm Typ 120.
Toll wäre, wenn auch Rollfilm Typ 127 (wird gerade neu aufggelegt👍) eine Zukunft hat.

Film macht eine UNMENGE sehr interessanter und sehr bezahlbarer Kameras wieder nutzbar, die tatsächlich andere Bilder abliefern, als digital erzeugte Aufnahmen.
Nicht nur, weil Film eine andere Anmutung hat, sondern weil Du mit Film ganz einfach ganz anders photographierst .... viel überlegter, viel bewusster, viel konzentrierter.

Dabei liegt für MICH der Reiz in den wirklich alten Kameras und nicht bei den allerletzten Elektronik-Boliden, die noch in 2003 versuchten, gegen DIGITAL anzustinken, was damals schon aussichtslos war.

Nimm mal eine alte Rolleiflex TLR oder (wie ich) eine ebenso gute Seagull 4a TLR 6x6 und gönn' Dir mal einen Mittelformat Rollfilm Typ 120 (nur 12 Aufnahmen).
Da ist jede einzelne Aufnahme ein Erlebnis und nicht mal eben so dahingeknipst!

Und Du kannst das noch steigern ... durch selber entwickeln und selber digitalisieren!

Die sog. Hybrid-Bearbeitung von Film-Aufnahmen (also mit Film knipsen und dann digital weiterverarbeiten) hat einen ganz besonderen Reiz .... Du findest fast alles dazu im Netzt und nicht gerade wenig in diesem Forum .... und eben nicht NUR von mir .... die Retro Spinnergemeinde wächst stetig .....😊

Wie schon mehrfach geschrieben .... ich kann diese sog. LOMO-Szene zwar nicht nachvollziehen .... aber ich finde die LOMOs schon deshalb gut, weil dadurch zumindest mal die Film-Nachfrage angekurbelt wird.

Grüße und viel weiteren Spaß mit Film😊

Klaus