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Hallo zusammen,
inspiriert durch Steffens Beitrag möchte ich auch einmal eine Rezension zu meinen Objektiven schreiben.
Es gibt ja vielleicht zwei typische Anwendungsfälle, wo man sich zu älteren Objektiven informiert.
Einmal wäre da der Fall, man hat eine APS-C Kamera und möchte sich intensiver mit Tier- und Sportfotografie beschäftigen (vor allem Hunde und Pferde), also der typische Anwendungsbereich für diverse 70-200 Zooms mit 4er oder 2.8er Lichtstärke.
Andererseits kauft man sich vielleicht aus Versehen
rolleyes
eine 5D und braucht nun ein nettes Standardzoom.
Die L-Objektive sind vielleicht über Budget, oder man ist sowieso eher Festbrennweiten-Liebhaber und möchte nur für Notfälle ein Zoom im Hinterhalt haben, was dann keine überragende Leistung zeigen muss, aber auch nicht auffällig schlecht sein soll.
Gut, was gibt es denn da alles?
Standardzooms für Vollformat wären unter anderem die diversen 28-80 Zooms, die laut Klaus-R durchaus ansprechende Leistung zu einem sehr günstigen Preis zeigen.
Mich hat nun eher die Mittelklasse interessiert.
Dort gibt es grob gesagt 3 Sets von Objektiven, die den meistgebrauchten Zoombereich abdecken.
Kombi 1: 28-135mm 4-5.6 IS USM.
Kombi 2: 24-85mm 3.5-4.5 USM + 70-210mm 3.5-4.5 USM.
Kombi 3: 20-35 USM + 28-105 USM + 100-300 USM.
Kombi 3 habe ich nie persönlich erlebt, dazu kann ich nichts sagen.
Das 28-135 hatte ich kurz. Es ist relativ groß und schwer, nicht überragend lichtstark, und hat für meinen Geschmack einen zu großen, aber eher unpraktischen Zoombereich. So viel brauche ich selten gleichzeitig, da decke ich lieber das, was ich fotografieren möchte, mit zwei leichteren, aber dafür lichtstärkeren Linsen ab.
Es ist aber deshalb kein schlechtes Objektiv, soweit ich es in der kurzen Zeit einschätzen konnte, ist es absolut offenblendtauglich, der Stabilisator arbeitet gut, auch wenn er nervige Geräusche macht (ich habe keinen Vergleich zu anderen stabilisierten Objektiven, deshalb ist es vermutlich normal).
Ich habe es an meine Mutter weitergegeben, die es an APS-C (1000D) gerne nutzt, um Schnappschüsse vom Familienhund und diversen Blumen und Pflanzen zu machen. Sie ist damit hochzufrieden.
Die zweite genannte Kombi besitze ich noch.
Das 24-85 ist ein sehr kurz und leicht gebautes Objektiv mit durchaus ansprechender Lichtstärke. Von den Werten her ist einzig die Nahgrenze von 50cm nicht mehr ganz auf dem Stand der Zeit.
Vom Handling her ist es klasse, es liegt wertig in der Hand und der USM stellt lautlos und blitzschnell scharf, und ich kann jederzeit manuell in den Fokusvorgang eingreifen, ohne umschalten zu müssen. Außerdem heißt Ring-USM auch, es ist innenfokussierend und Filter (67mm) sind kein Problem.
Offen ist es in der Mitte ok, und auch am Rand nicht auffällig schlecht. Abgeblendet zeigt es dann gute solide Leistung, kommt jedoch von der Brillanz her nicht ganz an meine Festbrennweiten (50/1.4, 100/2.0) und auch nicht an das Tamron 28-75/2.8 (dem ich auch noch eine Rezension schreiben werde) heran, was man aber auch von einem Zoom dieser Preisklasse nicht erwarten muss.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich völlig in Ordnung.
Nicht zu vergessen ist auch der angenehme Zoombereich, der mit 24mm schon einen beachtlichen Weitwinkel bietet im Gegensatz zu den oft üblichen 28mm, und bei 85mm schon gut geeignet für Portraits ist.
Das 70-210, 3.5-4.5 ist ein feines, relativ lichtstarkes Zoom. Die Nahgrenze liegt bei etwas näher als 1.5m, neuere Objektive sind da besser, aber bisher ist es im Alltag noch nicht negativ aufgefallen.
Die Verarbeitungsqualität ist mittelmäßig, es fühlt sich wertig an, allerdings rutscht der Tubus mit Vorliebe auf die vollen 210mm hinaus.
Die Fokusgeschwindigkeit ist noch einmal schneller als beim 24-85, das reicht auch für schnelle Vögel oder Libellen im Flug und sowieso für alles, was sich bewegt.
Die Bildqualität ist ok, reicht aber wiederum nicht an die Brillanz des 100/2.0 (mein bestes Objektiv und muss deshalb als Referenz herhalten) heran. Es reicht, um auch offenblendig sehr anständige Aufnahmen machen zu können, und etwas abgeblendet noch einmal einen Tick besser.
Wenn man ein schnelles (!), leichtes, vollformattaugliches Objektiv mit besserer Lichtstärke als die sonst in dieser Preisklasse angebotenen sucht und auf den Stabi verzichten kann, weil es ohnehin eher um Sportaufnahmen geht, ist dieses Objektiv absolut empfehlenswert.
Beide Objektive sind nur noch gebraucht zu haben um die 120€, mit Glück auch mal unter 100€, mit Pech auch mal deutlich drüber.
Ich finde, es lohnt sich, mal danach zu gucken, wenn man gerade für diese Anwendungszwecke ein Objektiv brauchen kann.
Beispielbilder finden sich teilweise schon verstreut hier in diesem Forum, aber ich werde selbstverständlich auch noch welche nachreichen.
inspiriert durch Steffens Beitrag möchte ich auch einmal eine Rezension zu meinen Objektiven schreiben.
Es gibt ja vielleicht zwei typische Anwendungsfälle, wo man sich zu älteren Objektiven informiert.
Einmal wäre da der Fall, man hat eine APS-C Kamera und möchte sich intensiver mit Tier- und Sportfotografie beschäftigen (vor allem Hunde und Pferde), also der typische Anwendungsbereich für diverse 70-200 Zooms mit 4er oder 2.8er Lichtstärke.
Andererseits kauft man sich vielleicht aus Versehen
Die L-Objektive sind vielleicht über Budget, oder man ist sowieso eher Festbrennweiten-Liebhaber und möchte nur für Notfälle ein Zoom im Hinterhalt haben, was dann keine überragende Leistung zeigen muss, aber auch nicht auffällig schlecht sein soll.
Gut, was gibt es denn da alles?
Standardzooms für Vollformat wären unter anderem die diversen 28-80 Zooms, die laut Klaus-R durchaus ansprechende Leistung zu einem sehr günstigen Preis zeigen.
Mich hat nun eher die Mittelklasse interessiert.
Dort gibt es grob gesagt 3 Sets von Objektiven, die den meistgebrauchten Zoombereich abdecken.
Kombi 1: 28-135mm 4-5.6 IS USM.
Kombi 2: 24-85mm 3.5-4.5 USM + 70-210mm 3.5-4.5 USM.
Kombi 3: 20-35 USM + 28-105 USM + 100-300 USM.
Kombi 3 habe ich nie persönlich erlebt, dazu kann ich nichts sagen.
Das 28-135 hatte ich kurz. Es ist relativ groß und schwer, nicht überragend lichtstark, und hat für meinen Geschmack einen zu großen, aber eher unpraktischen Zoombereich. So viel brauche ich selten gleichzeitig, da decke ich lieber das, was ich fotografieren möchte, mit zwei leichteren, aber dafür lichtstärkeren Linsen ab.
Es ist aber deshalb kein schlechtes Objektiv, soweit ich es in der kurzen Zeit einschätzen konnte, ist es absolut offenblendtauglich, der Stabilisator arbeitet gut, auch wenn er nervige Geräusche macht (ich habe keinen Vergleich zu anderen stabilisierten Objektiven, deshalb ist es vermutlich normal).
Ich habe es an meine Mutter weitergegeben, die es an APS-C (1000D) gerne nutzt, um Schnappschüsse vom Familienhund und diversen Blumen und Pflanzen zu machen. Sie ist damit hochzufrieden.
Die zweite genannte Kombi besitze ich noch.
Das 24-85 ist ein sehr kurz und leicht gebautes Objektiv mit durchaus ansprechender Lichtstärke. Von den Werten her ist einzig die Nahgrenze von 50cm nicht mehr ganz auf dem Stand der Zeit.
Vom Handling her ist es klasse, es liegt wertig in der Hand und der USM stellt lautlos und blitzschnell scharf, und ich kann jederzeit manuell in den Fokusvorgang eingreifen, ohne umschalten zu müssen. Außerdem heißt Ring-USM auch, es ist innenfokussierend und Filter (67mm) sind kein Problem.
Offen ist es in der Mitte ok, und auch am Rand nicht auffällig schlecht. Abgeblendet zeigt es dann gute solide Leistung, kommt jedoch von der Brillanz her nicht ganz an meine Festbrennweiten (50/1.4, 100/2.0) und auch nicht an das Tamron 28-75/2.8 (dem ich auch noch eine Rezension schreiben werde) heran, was man aber auch von einem Zoom dieser Preisklasse nicht erwarten muss.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich völlig in Ordnung.
Nicht zu vergessen ist auch der angenehme Zoombereich, der mit 24mm schon einen beachtlichen Weitwinkel bietet im Gegensatz zu den oft üblichen 28mm, und bei 85mm schon gut geeignet für Portraits ist.
Das 70-210, 3.5-4.5 ist ein feines, relativ lichtstarkes Zoom. Die Nahgrenze liegt bei etwas näher als 1.5m, neuere Objektive sind da besser, aber bisher ist es im Alltag noch nicht negativ aufgefallen.
Die Verarbeitungsqualität ist mittelmäßig, es fühlt sich wertig an, allerdings rutscht der Tubus mit Vorliebe auf die vollen 210mm hinaus.
Die Fokusgeschwindigkeit ist noch einmal schneller als beim 24-85, das reicht auch für schnelle Vögel oder Libellen im Flug und sowieso für alles, was sich bewegt.
Die Bildqualität ist ok, reicht aber wiederum nicht an die Brillanz des 100/2.0 (mein bestes Objektiv und muss deshalb als Referenz herhalten) heran. Es reicht, um auch offenblendig sehr anständige Aufnahmen machen zu können, und etwas abgeblendet noch einmal einen Tick besser.
Wenn man ein schnelles (!), leichtes, vollformattaugliches Objektiv mit besserer Lichtstärke als die sonst in dieser Preisklasse angebotenen sucht und auf den Stabi verzichten kann, weil es ohnehin eher um Sportaufnahmen geht, ist dieses Objektiv absolut empfehlenswert.
Beide Objektive sind nur noch gebraucht zu haben um die 120€, mit Glück auch mal unter 100€, mit Pech auch mal deutlich drüber.
Ich finde, es lohnt sich, mal danach zu gucken, wenn man gerade für diese Anwendungszwecke ein Objektiv brauchen kann.
Beispielbilder finden sich teilweise schon verstreut hier in diesem Forum, aber ich werde selbstverständlich auch noch welche nachreichen.